Behandlungsspektrum

Unser Spektrum ganzheitlicher Behandlungen umfasst die gesamte Bandbreite psychischer Erkrankungen. Unter anderem unterstützen wir Sie in folgenden Situationen:

Alkohol- und Drogenabhängigkeit

Suchterkrankungen entwickeln sich meist schleichend. Lange bleiben sie Außenstehenden verborgen und auch suchtkranke Menschen selbst verleugnen sie häufig.

Meist tritt ein Suchtverhalten als Bewältigungsversuch eines Konflikts und als vermeintlicher Selbstschutz auf: unangenehme Gefühle sollen in angenehme verwandelt werden – aus Angst wird Zufriedenheit, aus Selbstzweifeln ein Hochgefühl. Der Konsum von Suchtmitteln stellt einen subjektiv erwünschten körperlichen, sozialen oder psychischen Zustand her, bietet Entlastung und Beruhigung. In späteren Phasen kann ein solches Suchtverhalten sogar ausgelöst werden, ohne dass eine konkrete Konfliktsituation für den Süchtigen besteht. Etwa fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben eine stoffgebundene Abhängigkeitsproblematik von Krankheitswert.

Depressionen

Eine Depression bezeichnet einen Zustand psychischer Niedergeschlagenheit. Depressive Menschen leiden häufig an einer vehementen Einengung ihrer Stimmungslage: sie verlieren die Fähigkeit, sich zu freuen oder Trauer zu empfinden. Die Betroffenen verspüren Antriebshemmungen bis hin zur Denkhemmung und sind trotzdem von einer inneren Unruhe geplagt. Nicht selten begleiten auch Schlafstörungen die depressive Erkrankung.

In schweren depressiven Phasen sind die Betroffenen oft so antriebslos, dass sie nicht einmal einfachste Tätigkeiten angehen – wie zum Beispiel Körperpflege, Einkaufen oder Abwaschen. Schon in weniger schweren Phasen können übertriebene Zukunftsängste auftreten, die Erkrankten fühlen sich minderwertig, hoffnungs- und hilflos. Auch übersteigerte Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit oder der Verlust der Libido können auf eine Depression hinweisen. Ein unablässiges Kreisen der Gedanken – der so genannte Grübelzwang – führt dabei bei depressiven Menschen oft zur sozialen Selbstisolation, zum inneren wie äußeren Rückzug. Je nach Schwere der Depression besteht eine erhöhte Suizidgefahr.

Depressionen verlaufen in Phasen, die Wochen und Monate, unbehandelt auch mehrere Jahre dauern können. Werden Depressionen jedoch rechtzeitig erkannt und behandelt, sind die Heilungschancen gut. Leider führen gesellschaftliche Konventionen und gut gemeinte, aber unangemessene Ratschläge aus dem Umfeld des Erkrankten häufig dazu, dass therapeutische Hilfe nicht oder erst spät in Anspruch genommen wird.

Weitere Informationen zu Depressionen erhalten Sie auf der Webseite der Deutschen Depressionshilfe.

Demenzerkrankungen

Eine Demenz ist der Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit eines Menschen. Gedächtnisleistung und Denkvermögen nehmen ab, Betroffene können kaum neue gedankliche Inhalte aufnehmen und wiedergeben. Zudem sind Sprache, Motorik, Entscheidungs- und Orientierungsvermögen beeinträchtigt; nach längerer Erkrankungszeit treten häufig Persönlichkeitsveränderungen auf. Die häufigste Ursache einer Demenz ist die Alzheimer-Erkrankung.

Demenzkranke Menschen erleben die Welt merkwürdig und unverständlich. Sie können Gegenstände, Situationen und Personen nicht in einen größeren Kontext einordnen, die Erinnerung an früheres Wissen und Erlebnisse ist ihnen verwehrt. Deshalb verschwimmt oft der Unterschied zwischen Traum, Vergangenheit und Realität.

Betroffene fühlen sich dementsprechend oft falsch verstanden, herumkommandiert oder bevormundet, da sie die Entscheidungsgründe anderer nicht erfassen können. Mit weiterem Fortschreiten einer Demenz verflacht aber auch die Gefühlswelt – sie weicht einer zunehmenden Interessenlosigkeit und der Unfähigkeit zu Freude oder Trauer.

Psychosen

Psychosen sind schwere psychische Störungen, die zeitweise mit einem weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs verbunden sind. Betroffene erleben sich und ihre Umwelt stark verändert. Mit Psychosen gehen häufig Symptome wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen einher; Auslöser können beispielsweise Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, Demenzen oder Gehirntumoren sein. Ebenso können auch Substanzen, die die Hirnfunktion beeinträchtigen (wie zum Beispiel Medikamente oder Drogen) die Ursache einer psychotischen Störung sein.

Die am häufigsten auftretenden Psychosen sind

  • die Gruppe der Schizophrenien
  • Manien mit psychotischen Symptomen
  • schwere Depressionen mit psychotischen Symptomen
  • Mischpsychosen, oder besser: schizoaffektive Psychosen

Schizophrene Psychosen äußern sich häufig in Wahnvorstellungen und Halluzinationen, die in der Regel akustischer Art sind. Der Betroffene hört Stimmen, die ihm Befehle erteilen, schimpfen oder seine Handlungen kommentieren. Häufig gehen auch so genannte Ich-Störungen mit einer schizophrenen Psychose einher: Der Kranke ist beispielsweise überzeugt davon, dass eigene Gedanken von anderen gehört werden können oder dass er fremde Gedanken lesen kann. Häufig werden auch zufällige Ereignisse mit einer Bedeutung für die eigene Person versehen – beispielsweise als verschlüsselte Botschaft. In rund 25 Prozent aller Fälle bleibt es bei einer einmaligen psychotischen Episode; in allen anderen Fällen tendieren die Psychosen ohne Behandlung zu wiederkehrenden Ausbrüchen oder werden zu dauerhaften Störungen.

Affektive Psychosen sind Stimmungs-Störungen. Sie äußern sich entweder als Hochstimmung (Manie), als schwere Depression oder als ständiger Wechsel zwischen den beiden Zuständen. Die Symptome einer schweren Depression münden dabei häufig in der Unfähigkeit, Gefühle wahrzunehmen, in Antriebsarmut und Wahngedanken (zum Beispiel Verarmungswahn). Manien zeigen sich dagegen in Größenideen, die bis ins Wahnhafte reichen, Hyperaktivität, völliger Überschätzung der eigenen Möglichkeiten, in Streitsucht und schamlosem Verhalten.

Persönlichkeitsstörungen

Eine Persönlichkeitsstörung ist ein psychiatrisches Krankheitsbild, bei dem der Patient eine extreme Störung des Beziehungserlebens und/oder des Sozialverhaltens aufweist. Charaktereigenschaften des Betroffenen weichen dabei in der Regel deutlich von der Norm ab – so sehr, dass er selbst oder die Menschen in seiner Umgebung darunter leiden. Dabei ist die Grenze zwischen einer ausgeprägten Persönlichkeit und einer Persönlichkeitsstörung (natürlich) fließend und muss deshalb besonders sorgfältig betrachtet werden. Eine echte Persönlichkeitsstörung liegt bei etwa zehn Prozent aller Menschen vor.

Menschen mit Persönlichkeitsstörungen können auf gewisse Situationen nicht adäquat reagieren und legen stattdessen zwanghaft sehr starre Verhaltensformen an den Tag. So kann beispielsweise Gewissenhaftigkeit zu Zwanghaftigkeit werden, Anhänglichkeit zu Abhängigkeit und Misstrauen zu paranoiden Vorstellungen mit dem dauernden Aufstellen von Verschwörungstheorien.

Der Verlauf von Persönlichkeitsstörungen ist grundsätzlich chronisch und hat seinen Ursprung in der Regel schon im Kindes- oder Jugendalter. Dabei spielen sowohl die Anlagen eines Menschen als auch der Einfluss seines Umfelds eine Rolle.

Therapeutische Behandlungsansätze helfen dem Betroffenen sich mit seiner Persönlichkeit positiv auseinander zu setzen und zu einer Veränderungen von tiefliegenden kognitiven Annahmen und Handlungsstrukturen zu kommen.

Angst- und Zwangserkrankungen

Angst an sich ist zunächst einmal ein menschliches Grundgefühl. Verspüren Menschen allerdings wiederkehrend eine unangemessene Angst vor Dingen oder Situationen, spricht man von einer Angststörung.

Die häufigste Form der Angststörung stellt eine übertriebene und belastende Furcht (Phobie) vor sozialen Situationen dar – beispielsweise plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Betroffene fürchten, sich peinlich oder beschämend zu verhalten. Andere übertriebene Befürchtungen beziehen sich darauf, nicht schnell genug aus einer Situation entkommen zu können, zum Beispiel aus dem Fahrstuhl, einem Flugzeug oder geschlossenen Räumen. Häufige Angststörungen sind Tierphobien.

Leiden Menschen häufig unter plötzlichen Angstanfällen aus heiterem Himmel, also ohne ersichtlichen Anlass, spricht man von Panikstörungen. Unter einer so genannten generalisierten Angststörung werden schließlich anhaltende Angstsymptome zusammengefasst, die sich nicht auf bestimmte Situationen beschränken – wie zum Beispiel die dauerhafte Furcht, einen Unfall zu erleiden oder Angehörige durch Krankheit zu verlieren.

Letztlich leiden auch Menschen mit einer Zwangsstörung unter einer Angststörung. Gedanken und Handlungen drängen sich auf und werden als unsinnig empfunden – müssen aber dennoch in die Tat umgesetzt werden. So wird zehnmal überprüft, ob die Herdplatte ausgeschaltet ist – mit dem jeweils kurzfristigen Gefühl, die Kontrolle zu haben. Die Betroffenen leiden unter unangenehmen, übertriebenen und sich häufig wiederholenden Handlungen oder Gedanken, gegen die sie sich wehren. Die häufigste Form stellen Zwänge in alltäglichen Abläufen dar, sich beispielsweise häufig zu waschen, oft und intensiv zu putzen oder Dinge zu ordnen. Zudem werden Betroffene meist von immer wiederkehrenden Zwangsgedanken belastet, die Furcht auslösen.